Warum deine Berufung jeden mutigen Millimeter wert ist.

“Wenn man deine Newsletter liest, glaubt man, bei dir ist alles immer easy und happy peppi”, sagt kürzlich mein Angetrauter zu mir. Aha, echt. War meine erste Reaktion. Und dann begann sich der Satz in meinem System auf die Reise zu machen. Er hat mich beschäftigt. Auf mehreren Ebenen.

Ja, ich will dir Mut machen. Mut, deinen Träumen zu folgen. Mut, dem Ruf in deinem Herzen zuzuhören, der dir vielleicht immer lauter sagt, dass es da noch was anderes in deinem Leben gibt, als diesen mittelmäßigen Job, der dich nicht glücklich macht. Mut, deine wahren Talente zu etwas Größerem werden zu lassen.

Aber dabei möchte ich auch authentisch sein. Und wenn du durch das Lesen meiner E-Mail Impulse auch das Gefühl hast, dass bei mir alles happy peppi ist - dann ist es Zeit für einen Real Talk. :)

Es braucht manchmal richtig viel Mut und Kraft, seiner Bestimmung zu folgen.

Weil uns die Stimme im Kopf die Ohren vollquatscht, was alles passieren könnte. Weil uns die Angst dran erinnert, was vielleicht früher mal passiert ist, als wir uns auf neues, unbekanntes Terrain gewagt und unser Herz geöffnet haben.

Als ich mein erstes Kinderbuch “Ich und meine Yoni” geschrieben und veröffentlicht habe, bin ich gefühlt tausend Tode gestorben. “Mit dem Thema in die Öffentlichkeit gehen? Du bist doch vollkommen verrückt!”, schrie meine Angst. Ich war gefühlt auf zehn verschiedenen Ebenen gleichzeitig getriggert. Und hätte mich nicht ständig jemand auf der Straße angesprochen und mir gesagt, wir toll er oder sie es findet, ich hätte die Bücher vielleicht zurück ins Lager geschoben…

Es war eine Reise und ist es noch immer. Und unterwegs durfte ganz viel Heilung passieren. Heute stehen Lumi und Luca bei Thalia im Regal. War und ist es immer leicht? Oh no. Aber es hat sich gelohnt. Weil es kaum Schöneres gibt, als etwas Sinnstiftendes in die Welt zu bringen und mit seinen Talenten ein Beitrag zu sein für positive Veränderung.

Verletzlichkeit macht stark. Und ist ein echter Balanceakt.

Schutzmuster sind ganz schön tricky. Wir sind oft so gefangen in unserem alten Käfig aus Perfektionismus und unterdrückten Emotionen, dass wir gar nicht sehen, wie reich das Leben uns beschenken will. Wir halten wundervolle Angebote zurück, weil wir glauben, nicht gut genug zu sein. Wir schreiben Bücher nicht, weil wir denken, Autor*innen dürfen keine Rechtschreibfehler machen. Wir lassen Komplimente nicht an uns ran, weil wir tief in uns glauben, die ganze Freude nicht zu verdienen. Nicht zuletzt, weil wir in leistungsfokussierten Systemen sozialisiert sind, die uns permanent bewertet und oft nicht den Raum gegeben haben, authentisch sein zu können, uns verletzlich zu zeigen und auch unangenehmen Gefühlen Raum zu geben. Also lächeln wir lieber tapfer, als unserem Gegenüber ehrlich zu sagen: “Puh, ich fühl grad echt Angst in mir.”

Und weißt du was? Ich fühl grad echt Angst. Weil ich mich hier grade so verletzlich mache. Und irgendwas in meinem System sagt: “Weißt eh, das ist nicht sicher, wenn du so ehrlich bist. Das ist unseriös. Da verlierst vielleicht Kunden…” Aber hey, so kommen wir nicht weiter im (Zusammen) Leben! Ich glaube: Würden wir authentisch alle unsere Gefühle leben, wäre diese Welt eine bessere. Oder mit dem Worten der wunderbaren Brené Brown gesprochen:

“Perfectionism is a twenty-ton shield that we lug around thinking it will protect us when, in fact, it’s the thing that’s really preventing us from taking flight.” (Brené Brown)

Deine Berufung ist jeden mutigen Millimeter wert.

Warum ich dir den Weg der Bestimmung trotzdem ans Herz lege? Weil ich - seit mein Funke Feuer gefangen hat - keinen einzigen Tag mehr überlegt habe, ob es Sinn macht, heute zur Arbeit zu gehen. Es ist überhaupt nicht zu vergleichen - dieses Vorher und Nachher. Eine neue Dimension von Leben. Heißt nicht, dass ich keine Challenges mehr habe. Überhaupt nicht. Aber es ist jeden mutigen Millimeter wert. Und ich wünsche dir von Herzen, dass du diesen Sinn für dich auch findest und fühlst. Wenn ich dich dabei mit meinen ganzheitlichen Angeboten zu den Themen Berufung, Purpose, Vision und Schreiben begleiten darf, freu ich mich sehr.

Von Herzen, Antonia

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